Klimaneutral bis 2045: Ein großes Ziel

Die Dekarbonisierungsstrategie der Stadtwerke Herne

Bis zum Jahr 2045 möchten die Stadtwerke Herne klimaneutral sein. Es gibt viel zu tun.

 

Dekarbonisierungsstrategie – das ist ein sperriges Wort für ein Thema, das derzeit die meisten Menschen und Unternehmen umtreibt. Denn dahinter steht die Frage, wie es gelingen kann, den Ausstoß klimaschädlicher Gase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) zu senken. Die Stadtwerke Herne haben dafür ein ganzes Paket an Maßnahmen erarbeitet.

 

Maßnahmenpaket

Basis der Stadtwerke-Strategie ist die Klimabilanz (siehe unten), also eine Bestandsaufnahme. Die haben die Fachleute zur Grundlage genommen, um eine Art Fahrplan zu erstellen. Das Ziel ist klar:

Bis zum Jahr 2045 möchten die Stadtwerke Herne klimaneutral sein. Damit das gelingt, haben sie zusätzliche kurzfristige und mittelfristige Eckpunkte festgelegt: Bis zum Jahr 2025 sollen die Emissionen, die vom Unternehmen direkt verursacht werden, im Vergleich zum Jahr 2020 bereits um 23 Prozent

sinken, und im Jahr 2030 soll die gesamte Treibhausbilanz um 40 Prozent geringer ausfallen. Dafür gibt es sieben Handlungsfelder. Bei den Maßnahmen handelt es sich nur um Beispiele:

 

Klimafreundlichkeit der Kund*innen:

Die Stadtwerke unterstützen ihre Kund*innen dabei, Emissionen einzusparen, unter anderem durch Ökostromprodukte und Beratung zum Thema Energieeffizienz, außerdem durch klimafreundliche Produkte wie Solaranlagen.

 

Wärmewende:

Die Wärmeversorgung soll ­langfristig mit erneuerbaren Quellen gedeckt ­werden, unter anderem durch ­Wärmepumpen, Solarthermie sowie klimaneutrale Nah- und Fernwärmenetze.

 

Ausbau Erneuerbarer Energien:

Die ­Stadtwerke treiben die Zahl der Solar­anlagen in der Region voran, auch auf den Dächern eigener Gebäude. Außerdem investieren sie über Beteiligungsgesellschaften bundesweit in Projekte zur Erschließung erneuerbarer Energiequellen wie Windkraft.

 

Umstieg auf Elektromobilität:

Zu diesem Punkt gehören die Elektrifizierung des eigenen Fuhrparks und die Ausweitung der Ladeinfrastruktur, im öffentlichen Raum und im ­privaten Bereich.

 

Zusätzliche Investitionen in Netze:

Die Kapazität des Stromnetzes wird erweitert und Gas-, Strom- und Fernwärmenetz werden ­besser vor Energieverlusten geschützt.

 

Interne Prozesse:

Es gibt viele Wege, hier CO2 einzusparen, etwa durch weniger Papierausdrucke. ­Bei den Stadtwerken sind alle Mitarbeitenden an der Umsetzung beteiligt.

 

Eigene Gebäude:

Natürlich werden die Stadtwerke Herne ihren eigenen Energie­bedarf ebenfalls nur noch aus Ökostrom decken, beziehungsweise erneuerbare Quellen für die Wärmeversorgung einsetzen. Die Stadtwerke gehen also mit gutem Beispiel voran.

 

Unsere Treibhausgasbilanz

Gesamte Emissionen in Tonnen CO₂e


Gesamte Emissionen

Direkte Emissionen

Indirekte Emissionen aus bezogener Energie

Indirekte Emissionen aus vor- und nachgelagerter Wertschöpfungskette

Die vorliegende Treibhausgasbilanz wurde nach dem Standard des Greenhouse Gas (GHG) Protocol erstellt. Dieser Standard, der zur einheitlichen Bilanzierung von betrieblichen Treibhausgasemissionen dient, wird international vom Großteil aller Unternehmen genutzt (vgl. WWF und CDP 2014).

Die Klimabilanz

Die Stadtwerke Herne haben eine Bestands­aufnahme gemacht: Im Jahr 2020 haben sie 497.983,1 Tonnen CO₂ ausgestoßen. Dabei entsteht der Löwenanteil der klimaschädlichen Gase bei den Kund*innen – zur Bilanz werden nämlich auch die CO2-Emissionen gezählt, die Sie durch Ihren Gas- und Stromverbrauch verursachen.

 

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