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Wärmewende im Fernwärmenetz

Klimafreundliche Verbindung

 

03.04.2025

 

Die Stadtwerke haben zwei getrennte Fernwärmenetze zusammengeschlossen. Das sorgt für zusätzliche Sicherheit in der Wärmeversorgung, erhöht die Abwärmenutzung – und senkt den CO2-Ausstoß.

 

Mehr Effizienz und mehr Klimafreundlichkeit für die Herner Fernwärme: Dafür haben die Stadtwerke kürzlich am Rand der Innenstadt zwei ihrer Fernwärmenetze verbunden, die von INEOS Solvents und Uniper Wärme erhalten. Zwar nutzen die Stadtwerke schon lange Fernwärme aus den Produktionsprozessen des INEOS-Chemiewerks. Doch bisher blieb stets viel Wärme übrig, die ungenutzt verpuffte. Ruhte aber bei INEOS – etwa wegen Wartungsarbeiten – die Produktion, musste das Werk Fernwärme aufwändig durch Dampf erzeugen. „Das war ineffizient und wenig klimafreundlich“, sagt Dr. Hermann Meier zu Farwig, verantwortlicher Projektleiter bei den Stadtwerken Herne.

 

Daher haben die Stadtwerke das von INEOS belieferte Netz jetzt über eine 500 Meter lange Leitung mit dem benachbarten Herner Innenstadtnetz verbunden, das mit Wärme von Uniper versorgt wird. Ziel ist eine Win-Win-Situation: INEOS speist seine überzählige Abwärme in das Innenstadtnetz ein. Gibt es im INEOS-Werk einen Produktionsstillstand, kann dann die Wärme von Uniper einspringen. Die Stadtwerke können somit mehr nachhaltige Wärme von INEOS einsetzen und sichern zugleich die Wärmeversorgung ihrer Kunden noch stärker ab.

 

 

Technischer Kniff

Um das zu verwirklichen, reichte allerdings eine bloße Rohrverbindung beider Netze nicht aus. Denn bei ihnen unterschieden sich Heizwassertemperatur, Leitungsdruck und die Art der Wärmeübertragung in die Haushalte komplett. Die Lösung, die die Stadtwerke gefunden haben, klingt paradox, ist es aber nicht: „Wir trennen die Netze, um sie zu verbinden“, erklärt Stadtwerke-Vorstand Ulrich Koch. 

 

Und so funktioniert die Maßnahme: Die Innenstadtleitung wurde bis zur Wärmezentrale der Stadtwerke auf dem INEOS-Gelände verlängert. Dort passt nun eine hydraulische Trennung die Wärme aus jedem der beiden Netze so an, dass sie problemlos in das jeweils andere Netz fließen kann.

 

„Indem wir dadurch mehr Abwärme aus Produktionsprozessen nutzen können, haben wir auch eine weitere Etappe zu mehr Klimafreundlichkeit geschafft“, sagt Hermann Meier zu Farwig. Für Unternehmen und Eigentümer größerer Immobilien wird Fernwärme so gleich doppelt interessant: „Wer Fernwärme bezieht, hat keine Heizungsanlage mehr im Haus, die regelmäßige Wartung verlangt. Gleichzeitig erfüllt er die gesetzlichen Anforderungen für nachhaltiges Heizen.“ 

 

 

Paul Elles, ehemaliger Geschäftsführer und Anteilseigner der S. Elles & Co GmbH (r.) und Stadtwerke-Vorstand Ulrich Koch (Mitte) besiegeln die Übernahme. Patrick Elles (l.) wird den Rohrleitungsbauer als Geschäftsführer in Datteln weiterleiten.

 

Mehr eigene Fachkräfte

Damit der Ausbau der Fernwärme gut vorankommt, haben die Stadtwerke unter anderem den Rohrleitungsspezialisten S. Elles & Co GmbH aus Datteln übernommen. Aus einer langjährigen Partnerschaft wird damit eine feste Beziehung: Die 18 Mitarbeitenden sind jetzt Teil der Stadtwerke. „Mit Elles haben wir ab sofort ein Gewerk unter dem eigenen Dach, das es uns auch in Zeiten höchster Nachfrage möglich macht, die Wärmewende vor Ort zügig und effektiv umzusetzen“, freut sich Ulrich Koch.

 

Darüber hinaus beteiligen sich die Stadtwerke an einem Tiefbauunternehmen: Zum 1. April 2025 übernehmen sie 51 Prozent der Josef Koch Tief- & Straßenbau GmbH in Bochum. Auch mit diesem Unternehmen arbeiten die Stadtwerke schon lange gut zusammen. Das 32 Köpfe starke Team wird nicht nur beim weiteren Fernwärme-Ausbau, sondern auch bei anstehenden Um- und Ausbau der Stromnetze gute Dienste leisten.

 

Um mehr Fachkräfte zu bekommen, bilden die Stadtwerke seit 2024 außerdem selbst Rohrleitungsbauer aus. All diese Maßnahmen werden dazu beitragen, dass schon bald sollen noch mehr Stadtteile in Herne von der Fernwärme profitieren. 


Ihr Ansprechpartner
Uemit Sara
Tel.: 02323 592 – 287
uemit.sara@stadtwerke-herne.de

 


Bild ganz oben:
Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda (Mitte) startet das Wärmewende-Projekt zusammen mit Stadtwerke-Vorstand Ulrich Koch, Dr. Kathrin Kalkühler, Technische Leiterin der Stadtwerke Herne sowie INEOS-Werksleiter Dr. Bernhard Hüpen und Dirk-Werner Kniese, Projektleiter bei INEOS Solvents (v.l .).

 

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