Photovoltaik fürs Wellpappenwerk
Solaranlage trifft Gründach
20.02.2025
Ausbau und Aufbau: Das Wellpappenwerk Franz Gierlichs hat nicht nur neue Hallen für seine Logistik. Künftig nutzt das Leverkusener Unternehmen auch Sonnenstrom. Die Stadtwerke Herne haben dort eine große Solaranlage errichtet.
Noch ist es kalt und der Himmel grau über Leverkusen-Quettingen. Doch auf dem Dach der neugebauten Kommissionierungshalle der Franz Gierlichs GmbH & Co. KG ist bereits alles für die Sonnensaison 2025 vorbereitet. Die Module der neuen Photovoltaikanlage haben die Stadtwerke schon vor einigen Tagen installiert. Nun hat der Elektriker auch den Wechselrichter angeschlossen. Mit einer Leistung von 71 kWp wird die Anlage jährlich künftig etwa 65.000 kWh zum Strombedarf des Unternehmens beisteuern.
Christian Tollkamp (links) und Peter Daub von den Stadtwerken Herne und Unternehmerin Stephanie Dräger-Gierlichs bei der Inbetriebnahme der neuen Photovoltaikanlage
55 Millionen Quadratmeter Wellpappe
Franz Gierlichs verarbeitet mit riesigen Maschinen jährlich Tausende Tonnen Papier zu 55 Millionen Quadratmetern Wellpappe. Daraus produziert es vor allem Umverpackungen für Weinflaschen, Spirituosen, Säfte und Milch. „Wellpappe ist das nachhaltigste Verpackungsmittel, das es gibt. Sie ist zu 100 Prozent recycelbar“, erklärt Stephanie Dräger-Gierlichs, die gemeinsam mit Alexandra Hilgendorf-Gierlichs das Familienunternehmen leitet.
Im Vergleich zu den enormen Papiermengen ist der Energieverbrauch zwar ein kleinerer Kostenfaktor. Aber einer, den die Geschäftsführung selbstverständlich sorgsam im Blick hat. „Rund drei Prozent vom Umsatz fallen im Jahr für Gas und Strom an. Natürlich versuchen wir, beides zu möglichst attraktiven Konditionen zu beschaffen“, erklärt Dräger-Gierlichs. Beim Energieeinkauf setzt das Unternehmen daher schon lange auf die Unterstützung der Stadtwerke Herne. Eine Zusammenarbeit, die zuverlässig funktioniere. „Deshalb haben wir das Team auch mit der Planung und Installation unserer PV-Anlage betraut.“
Hohe Wirtschaftlichkeit
Der Strom, den die Solarmodule künftig erzeugen, soll komplett in die Produktion fließen. Über den bereits bestehenden Trafo des Unternehmens wird er in das Stromnetz des Werks eingespeist. „Durch den extrem hohen Eigenverbrauchsanteil ist die Anlage sehr wirtschaftlich und amortisiert sich in wenigen Jahren“, sagt Peter Daub, Leiter Vertrieb Fernwärme und Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken. Mit seinen Mitarbeitern hat er sie exakt auf die aktuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten bei Franz Gierlichs ausgelegt. So gab es ein überzeugtes „Okay“ von der Geschäftsführung.
Im Moment hat die PV-Anlage zunächst die Mindestgröße, die aufgrund von Bauauflagen installiert werden muss. 500 Quadratmeter sind es. Denn um die Logistik zu erweitern, hat das Unternehmen außer der Kommissionierungshalle noch eine Lagerhalle gebaut, dazu ein Hochregallager für über 9.000 Palettenstellplätze. Es besitzt jedoch noch weitere Dachflächen, auf denen künftig Solarmodule aufgestellt werden können. Dafür müssen die Dächer allerdings zunächst saniert werden. „Für den Moment reicht uns daher erst einmal die geforderte Menge“, sagt Dräger-Gierlichs.
Die Dachfläche, auf der die PV-Paneele stehen, nutzt sie dafür aber gleich doppelt: Vor der Installation der PV-Anlage ließ sie hier eine Dachbegrünung einsäen. Weil durch den Hallenbau Versickerungsfläche verschwand, soll diese stattdessen das Regenwasser aufnehmen.
Ihr Ansprechpartner
Peter Daub
Leiter Vertrieb Fernwärme und Energiedienstleistungen
Tel.: 02323 592 – 285
peter.daub@stadtwerke-herne.de
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