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Dach-Photovoltaik

BRR spart mit Solarstrom

 

Baumaschinen Rhein-Ruhr fängt an seinem Herner Firmensitz jetzt Sonnenenergie im großen Stil ein. Die Anlage haben die Stadtwerke Herne so ausgelegt, dass ein Großteil des erzeugten Stroms direkt vor Ort verbraucht wird.

 

Vom Boden aus sieht man von der PV-Anlage im Gewerbepark Hibernia – nichts. Denn sie ist auf dem Flachdach des Gebäudes installiert. Auch sonst war das Projekt für die Geschäftsführer von Baumaschinen Rhein-Ruhr (BRR), Harald und Manfred Ausmeier, in jeder Hinsicht unauffällig, und das wissen sie zu schätzen: „Wir haben die Anlage schlüsselfertig bekommen“, sagt Harald Ausmeier, „das haben alles die Stadtwerke für uns erledigt. Und das ist auch gut so.“


 

Schmieden gemeinsam weitere Pläne: Harald und Manfred Ausmeier im Gespräch mit Peter Daub (von links).

 

Sonnenstrom für Schweißgeräte und Server
Ausmeiers technische Liebe gilt spürbar zu allererst den mächtigen Maschinen, die das Firmengelände dominieren. Dass sie die grünen Umschlagmaschinen der Firma Sennebogen und die gelben Erdbewegungsmaschinen von Komatsu in allen erdenklichen Größen und Varianten verkaufen, verleihen und warten, das macht die beiden Unternehmer sichtlich stolz. Die Photovoltaik hingegen punktet bei ihnen vor allem, wenn sie ganz nüchtern auf ihre Energierechnungen schauen: Besonders die Schweißgeräte in der Werkstatt sowie Rechner und Server in der Verwaltung „sind echte Stromfresser“. Da macht sich der selbst produzierte Strom so richtig bezahlt.


„Als das Projekt konkrete Formen annahm, haben wir nicht nach dem vordergründig billigsten Anbieter gesucht“, sagt Harald Ausmeier. „Die Stadtwerke sind seit Jahren bei Strom und Gas unsere verlässlichen Partner und haben uns stets zur Seite gestanden. Deshalb haben wir auch die PV-Anlage komplett dort in Auftrag gegeben.“  

 

Auf wirtschaftliches Optimum konzipiert 

Die modernen Glasmodule auf dem Flachdach haben eine Leistung von 100 Kilowatt-Peak. Das ergibt laut Peter Daub, Leiter Vertrieb Fernwärme und Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken Herne, rund 90.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Konzipiert sei die Anlage nicht nach dem Motto „Viel hilft viel“. So, wie BRR den Kunden nicht zum jeweils größten und stärksten Kran oder Bagger rate, sondern zum optimal passenden, sei auch die PV-Anlage berechnet: „Durch Ost-West-Ausrichtung der Module wird nicht die maximale Leistung erzielt“, so Daub. „Es geht stattdessen darum, dass möglichst viel des über den Tag gewonnenen Stroms gleich vor Ort verbraucht werden kann. Das ist wirtschaftlich am attraktivsten.“ Mit der so ausgelegten Anlage verbraucht BRR rund zwei Drittel des Solarstroms selbst.

 

Hintergrund: Die Einspeisung ins öffentliche Netz wird seit Längerem nur noch zu geringen Sätzen vergütet. Deshalb sparen Anlagenbetreiber das meiste Geld mit dem Strom, den sie selbst erzeugen und verbrauchen, statt ihn aus dem Netz zu beziehen.

 

In diesem Sinn hat Peter Daub noch einige Vorschläge, wie BRR den Anteil des Eigenverbrauchs steigern könnte: „Stapler nicht mehr nachts laden, sondern tagsüber, vor und nach den Einsatzzeiten. Warmwasserversorgung. Ladestationen für Elektroautos. Da ist eine Menge möglich.“ Harald und Manfred Ausmeier sind durchaus interessiert. Erstes reines Elektrofahrzeug in der Firmenflotte ist übrigens ein Golfcart, um mehrmals am Tag Strecken auf dem Firmengelände zu überbrücken, die fürs Laufen zu lang und fürs Auto wiederum unwirtschaftlich kurz sind.

 

Bei den gelben und grünen Baumaschinen, die auf dem Firmengelände bereitstehen, herrschen nach wie vor Dieselmotoren vor. Wobei PS-Zahlen in der Branche völlig uninteressant sind, sagt Harald Ausmeier: „Da kommt es auf Aspekte wie Hakenhöhe und Tragkraft an.“ Wie beim „Sennebogen 653“, einem Telekran, der gerade an den Besuchern vorbeifährt. Er hebt 50 Tonnen etwa 30 Meter hoch. An diesem Tag hat er die eher leichte Aufgabe, ein Metallgestell mit dem BRR-Firmenlogo so hochzuhieven, das man es als Landmarke auch von der nahegelegenen Autobahn aus sehen kann.

 


Flink übers weitläufige Firmengelände: Manfred Ausmeier im elektrischen Golfcart.

 

Auch Umschlagbagger arbeiten mit Sonnenstrom

Auch wenn auf dem BRR-Gelände die Dieselfahrzeuge dominieren: Bei den Kunden sind viele Umschlagbagger mit elektrischem Antrieb im Einsatz. „Sie sind deutlich wirtschaftlicher als Dieselfahrzeuge“, sagt Harald Ausmeier. Wäre es sinnvoll, wenn solche Kunden ihre Fahrzeuge mit Sonnenstrom betrieben? „Absolut“, findet Harald Ausmeier. Denn ihre Energie beziehen diese Umschlagmaschinen im Moment des Einsatzes per Kabel aus dem Netz – meistens am Tag. Und daraus folgt, dass die stählernen Riesen perfekt mit Photovoltaik-Strom vom Unternehmensdach gefüttert werden können.


Ihr Ansprechpartner
Peter Daub
Leiter Vertrieb Fernwärme und Energiedienstleistungen
Tel.: 02323 592 – 285
pater.daub@stadtwerke-herne.de

 

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